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Dank des interessanten Projektes der serbischen Fotografin Jovana Mladenovic hatten wir bereits die Gelegenheit, manche symbolträchtigen Paläste des Brutalismus im ehemaligen Jugoslawien kennenzulernen, doch die Faszination dieses Stiles, der am Ende der vierziger Jahre geboren wurde, hat nicht nur uns begeistert.

Einige dieser atemberaubenden Zeugen der brutalistischen Bewegung, entworfen und erbaut von Architekten, die kaum einem bekannt sind und aus einem Land stammen, das es nicht einmal mehr gibt, sind die eigentlichen Protagonisten von “Toward a Concrete Utopia: Architecture in Yugoslavia, 1948-1980” im Museum of Modern Art (MoMA) in New York.

Die Ausstellung ist eine regelrechte Studie über die beeindruckenden Betonstrukturen Ex-Jugoslawiens, die während des Kommunismus der vierziger Jahre geschaffen wurden und in den Balkanländern in Zentral- und Südost-Europa deutliche Spuren hinterlassen haben.

“Toward a Concrete Utopia” umfasst mehr als 400 Zeichnungen, Modelle, Fotografien und Filme, die aus verschiedenen städtischen Archiven, Privatkollektionen und Museen stammen, auch sind einige Arbeiten bedeutender Architekten wie Bogdan Bogdanović, Juraj Neidhardt, Svetlana Kana Radević, Edvard Ravnikar, Vjenceslav Richter und Milica Šterić zu sehen.

Mit dieser Ausstellung hat sich MoMA zum Ziel gesetzt, die außergewöhnlichen Arbeiten der Architekten des sozialistischen Jugoslawiens seinem breiten internationalen Publikum bekannt zu machen, wie etwa die statuenhaften Innenräume der Šerefudin’s White Mosque in Bosnien, die Rekonstruktion der Stadt von Skopje auf Grundlage des Metabolisten-Designs von Kenzo Tange und die neue Stadt von Novi Beograd mit seinen enormen Blöcken für Wohn- und öffentliche Zwecke.

Die Ausstellung “Toward a Concrete Utopia” ist vom 15. Juli 2018 bis zum 13. Januar 2019 geöffnet.